ETF Auswahlkriterien: So findest Du den richtigen Indexfonds (2024)

ETF Auswahlkriterien: So findest Du den richtigen Indexfonds (1)

ETF-Auswahlkriterien: Aus der Fülle der angebotenen ETFs das richtige Angebot herauszusuchen, ist gar nicht so einfach. So klappt es.

In diesem Artikel beschreibe ich die aus meiner Sicht wichtigsten ETF Auswahlkriterien. Sie sollen Dir dabei helfen, einen für Dich geeigneten Indexfonds (Exchange Traded Funds – ETF) zu finden.

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ETF Auswahlkriterien: So findest Du den richtigen Indexfonds (2)

Ist der Entschluss gefasst, den Vermögensaufbau oder die Altersvorsorge mit Hilfe von Exchange Traded Funds (ETFs) anzugehen, dann stellt sich die Frage nach dem konkreten Produkt.

Denn die Auswahl an ETFs ist schier unermesslich. Weiterhin sind die verwendeten Abkürzungen und Bezeichnungen für Einsteiger in diese Thematik häufig verwirrend und sorgen ggf. für Vorbehalte, da sie nicht verstanden werden.

Mit meinem Beitrag möchte ich Licht ins Dunkel bringen und Euch bei der Wahl eines für Euch passenden ETFs unterstützen.

Vorüberlegung: Persönliche Risikobereitschaft und Vermögensaufteilung

Bevor Du Dich mit der Auswahl eines oder mehrerer Indizes beschäftigst, musst Du Dir Gedanken über Deine Risikobereitschaft und die sich daraus ableitende „Asset Allocation“ (also die Aufteilung Deiner Geldanlage auf verschiedene Anlageklassen) machen.

Dein Portfolio, also Deinen Bestand an Wertpapieren und anderen Geldanlagen, kannst Du ganz grundsätzlich nämlich in einen risikobehafteten und einen risikoarmen Teil unterteilen.

Risikoarm sind beispielsweise ein Tagesgeld (die deutsche Einlagensicherung greift bis 100.000 €) oder kurzfristig laufende Staatsanleihen von Ländern mit höchster Bonität, z.B. der Bundesrepublik Deutschland.

Der risikobehafte Anteil besteht i.d.R. überwiegend aus Aktien.

Chancen und Risiken sind hierbei immer zwei Seiten der gleichen Medaille. Um Aussicht auf eine attraktive Rendite zu haben, ist eine gewisse Risikobereitschaft notwendig.

Langfristig bieten Aktien die besten Renditeaussichten. Je jünger Du bist und je länger Dein Anlagehorizont ist, desto höher kannst Du grundsätzlich Deinen Aktienanteil wählen. Dies liegt daran, dass Du dann einfach noch mehr Zeit hast, schlechte Börsenphasen mit niedrigen Kursen „auszusitzen“ und bessere Börsentage abzuwarten.

Aktien haben bei einem Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren übrigens immer eine positive Rendite gehabt (vgl. Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts). Es lohnt sich also, Schwankungen (die an der Börse unvermeidlich sind) auszusitzen.

Eine Faustregel für die Höhe Deines Aktienanteils am Gesamtportfolio lautet: 100 – Lebensalter = Aktienanteil. Wenn Du also 30 Jahre alt bist, ist nach dieser Regel ein Aktienanteil von 70 Prozent angemessen.

Als grobe Orientierung finde ich diese Regel gut, wobei natürlich immer viele individuelle Komponenten berücksichtigt werden müssen.

Sowohl in Aktien als auch in Anleihen („Renten“) sowie in weitere Anlageklassen lässt sich bequem über ETFs investieren.

ETF-Auswahlkriterien: Anlageschwerpunkt und Wahl des Index

Aus Deiner persönlich gewählten Aufteilung ergibt sich dann die Wahl der geeigneten Indizes (bzgl. zugrunde liegender Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen) für Deine ETFs.

Wertpapierindizes gibt es wie Sand am Meer. Es gibt globale Aktienindizes (MSCI World, MSCI ACWI), Schwellenländer Indizes (MSCI Emerging Markets), amerikanische Aktienindizes (Standard & Poors 500), europäische Aktienindizes (MSCI Europe, Stoxx Europe 600, Euro Stoxx 50), länderspezifische z.B. deutsche Aktienindizes (DAX, MDAX) sowie jede Menge weitere Indizes, die z.B. branchenspezifisch Akzente auf einzelne Bereiche der Wirtschaft setzen.

MSCI, Stoxx, Standard & Poors oder FTSE sind Beispiele für große Indexanbieter. Am bekanntesten dürfte der Anbieter MSCI sein. MSCI steht für Morgan Stanley Capital International und ist der Name des US-amerikanischen Finanzdienstleisters, der die nach ihm benannten Indizes veröffentlicht. FTSE steht für Financial Times Stock Exchange und ist ein britisches Unternehmen, das Indizes veröffentlicht. Die Firma wurde 1995 als Joint Venture von der Financial Times und der Londoner Börse gegründet.

Gängige Index-Kategorien – und die richtige Wahl zum Start

Die Indizes lassen sich für eine erste Orientierung in verschiedene Kategorien unterteilen. Verbreitete Indexkategorien sind:

  • Weltportfolio (MSCI World, MSCI ACWI, MSCI Emerging Markets)
  • Regionen (Europa, Eurozone, BRICS, Asien)
  • Einzelne Staaten (z.B. Deutschland, USA)
  • Branchen (z.B. Energie, Technologie, Gesundheitswesen, Konsumgüter)
  • Rohstoffe (z.B. Öl, Edelmetalle, Industriemetalle, Landwirtschaft)
  • Spezielle Strategien (z.B. Dividenden oder Nachhaltigkeit)
  • Immobilien
  • Anleihen
  • Smart Beta.

Einen Überblick über das breite Angebot an ETFs kannst Du Dir bei jedem Online Broker verschaffen. Dort kannst Du nach sparplanfähigen ETFs suchen und nach verschiedenen weiteren Kriterien filtern.

Die ganze Welt abdecken – schon mit ein bis zwei ETFs

Wer noch nie etwas mit Aktien zu tun hatte, sollte zum Einstieg einen ETF wählen, der möglichst viele Länder und Branchen umfasst (idealerweise weltweit). Eine breite Streuung (“Diversifikation”) wirkt nämlich risikomindernd.

Die geeignete Kategorie für den ersten ETF-Sparplan ist daher aus meiner Sicht das Weltportfolio. Beispiele hierfür sind der MSCI World (dieser Index enthält Aktien aus 23 entwickelten Ländern) oder der MSCI All Country World Index (dieser Index enthält Aktien aus 23 entwickelten Ländern und 24 Schwellenländern).

Als Startpunkt für einen Sparplan mit 2 ETFs eignen sich daher aus meiner Sicht beispielsweise

  • MSCI World
  • MSCI Emerging Markets

oder

  • MSCI ACWI
  • MSCI World Small Cap.

Hinweis: Hierbei handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Anlageberatung oder Kaufempfehlung, sondern um meine Privatmeinung.

Die in Europa führenden Anbieter von ETFs sind übrigens iShares, Xtrackers, Lyxor, Vanguard und Amundi.

ETF-Auswahlkriterien: Sparplanfähigkeit

Nach diesen Ausführungen komme ich zum ersten ETF Auswahlkriterium: Der Sparplanfähigkeit. Zunächst musst Du nämlich prüfen, ob Dein präferierter Index bei Deiner Depotbank bzw. Deinem Online-Broker auch als Sparplan angeboten wird.

Nicht alle ETFs lassen sich auch als Sparplan in (meist monatlichen) Raten realisieren. Ob ein bestimmter ETF sparplanfähig ist, variiert bei den unterschiedlichen Anbietern (Depotbank / Online-Broker).

Bei den großen Indizes wie z.B. MSCI World ist dies aber in der Regel der Fall.

Replikationsmethode: Physisch oder synthetisch?

Ein grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal von ETFs ist das zweite ETF Auswahlkriterium: Die Methode, mit der ein Index und die in ihm enthaltenen Wertpapiere abgebildet werden, wird als „Replikationsmethode“ bezeichnet.

Für die meisten großen Indizes gibt es sowohl physische („replizierende“) als auch synthetische ETFs.

Doch was ist genau der Unterschied, und welche Variante ist vorzuziehen?

Ein physischer / replizierender ETF kauft alle Wertpapiere, die in dem Index enthalten sind, auch tatsächlich physisch ein. Sofern sich die Zusammensetzung eines Index ändert (wie z.B. kürzlich beim DAX: Commerzbank raus, Wirecard rein), kauft ein replizierender Index das neue Wertpapier und verkauft das andere, welches nicht mehr dem Index angehört.

Bei synthetischen (“Swap“-basierten) ETFs garantiert der Anbieter des ETFs hingegen nur die Wertentwicklung des gewählten Index, ohne dass er selbst die Wertpapiere des Index hält. Hierfür sucht sich der Anbieter ein Gegenüber, den sog. Swap-Kontrahenten (meist eine andere Bank). Dieser garantiert die Erträge aus dem im Index befindlichen Wertpapieren. Dies führt dazu, dass der ETF nicht jede Veränderung nachvollziehen muss, was zu reduzierten Transaktionskosten eines synthetischen gegenüber einem physischen ETF führt. Letztendlich handelt es sich hierbei um eine künstliche Nachbildung von Indizes, bzw. von deren Wertentwicklung.

Im Ergebnis haben synthetische ETFs meist etwas geringere Kosten (Total Expense Ratio – TER). Andererseits besteht durch das SWAP-Geschäft ein Kontrahenten-Risiko, welches aber bestmöglich reduziert wird.

Ich persönlich bevorzuge physische ETFs, weil ich mich besser damit fühle zu wissen, dass die Wertpapiere des Indizes tatsächlich auch beim Anbieter existieren, und nicht nur ein derivativer Finanzkontrakt.

ETF-Auswahlkriterien: Ertragsverwendung – ausschüttend oder thesaurierend?

Kommen wir nun zum dritten ETF Auswahlkriterium. Ein anderer, grundsätzlicher Unterschied besteht in der Ertragsverwendung. Hier ist aus meiner Sicht nicht die eine Variante besser als die andere. Es ist eine Frage Deiner Präferenzen.

Als Anleger hast Du die Wahl zwischen ETFs, die die Erträge aus Aktien (Dividenden) oder Anleihen (Zinsen) regelmäßig ausschütten und solchen ETFs, die die Erträge automatisch wieder anlegen („thesaurieren“).

Wenn Dein Ziel ist, aus vorhandenem Vermögen regelmäßig Erträge zu erzielen, dann sind ausschüttende ETFs die richtige Wahl.

Wenn Du aber gerade erst anfängst zu sparen und einen Anlagehorizont von 20, 30 oder 40 Jahren hast (z.B. für die Altersvorsorge), dann sind thesaurierende ETFs aus meiner Sicht die bessere Variante. Warum ist das so? Hier werden die Erträge der Wertpapiere aus dem Index direkt in neue Anteile investiert. Du musst Dich also nicht selbst um die Wiederanlage Deiner Erträge kümmern und profitierst so vom Zinseszinseffekt.

Was es mit dem Zinseszinseffekt auf sich hat? Wenn Erträge (Zinsen oder Dividenden) nicht ausgeschüttet, sondern direkt wieder angelegt werden, wächst das Kapital nicht linear sondern exponentiell, also mit einer zunehmenden Dynamik. Albert Einstein hat den Zinseszinseffekt einst als die „stärkste Kraft im Universum“ bezeichnet.

Ich persönlich wähle, wo immer es möglich ist, thesaurierende ETFs, da ich mich in der Anspar- / Vermögensaufbauphase befinde. So komme ich auch gar nicht erst in Versuchung, die Ausschüttungen zu verkonsumieren statt zu reinvestieren.

Wollte ich aus meinem bereits aufgebauten Vermögen regelmäßig Erträge generieren, wäre die ausschüttende Variante die bessere.

Manche Leute bevorzugen auch ausschüttende ETFs, weil regelmäßig Cash fließt und sich im Laufe der Jahre hierdurch ein steigendes „passives Einkommen“ aufbaut. Dies kann durchaus eine motivierende Wirkung entfalten.

Es gibt hier also kein “richtig” oder “falsch”, sondern die Ertragsverwendung ist eine Frage Deiner Präferenzen und Deiner Lebenssituation.

Kosten: Total Expense Ratio (TER)

Weiter geht es mit dem vierten ETF-Auswahlkriterium: Den Kosten. Einer der großen Vorteile von ETFs sind die geringen Kosten im Vergleich zu anderen Geldanlagen, z.B. aktiv gemanagten Fonds.

Aber auch wenn Du schon die Grundsatzentscheidung „pro ETF“ getroffen hast lohnt es sich, die ETF-Gebühren und sonstigen laufenden Kosten bei der Auswahl eines konkreten ETFs im Blick zu haben.

Die Gesamtkostenquote („Total Expense Ratio“ = TER) gibt die laufenden jährlichen Kosten eines Fonds an. Sie umfasst Verwaltungsgebühren, Betriebsgebühren und sonstige Gebühren wie z.B. Depotgebühren des ETFs.

Anders als der Name nahelegt, beinhaltet die TER aber nicht alle Kosten, die in einem ETF enthalten sind. Nicht enthalten sind z.B. Transaktionskosten auf Fondsebene. Diese entstehen, wenn ein ETF sein Portfolio umschichten muss, um an den Index angepasst zu werden.
Die TER kannst Du dem Factsheet entnehmen.

Einen kompletten Blick auf die Kosten liefern die „Total Cost of Ownership (TCO)“, die allerdings nicht dem Factsheet des Fonds (dieses findest Du auf der Website des Anbieters oder Online Brokers) entnommen werden können. Die TCO umfasst weitere interne ETF-Kosten sowie externe Kosten.

Dennoch gilt: Die TER ist eine wichtige Kennzahl, um die Kosten eines ETFs zu kalkulieren. ETFs mit einer geringeren TER haben tendenziell eine höhere Rendite als ETFs mit einer höheren TER. Ganz so eindeutig lässt sich das aber leider auch nicht formulieren.

Und dies liegt an der sog. Tracking Difference.

ETF-Auswahlkriterien für Fortgeschrittene: Tracking Difference

Die Tracking Difference stellt daher das fünfte der ETF-Auswahlkriterien dar.

Für aktiv gemanagte Fonds gilt ein Referenzindex häufig als „Benchmark“, die es zu schlagen gilt. In den seltensten Fällen gelingt dies allerdings, schon gar nicht über einen langen Zeittraum.

Passiv gemanagte Fonds / ETFs entwickeln sich hingegen immer genau wie ein Referenzindex, abzüglich der sog. Tracking Difference.

Ein Indexfonds muss – anders als der Referenzindex selbst – stets Nebenkosten des Investierens verkraften, welche die Rendite schmälern. Insofern ist immer eine Renditedifferenz zum Referenzindex zu beobachten.

Die Tracking Difference sollte nach Möglichkeit minimal sein, so dass eine möglichst geringe negative Renditeabweichung vom Index auftritt. Die Tracking Difference ist umso geringer, je niedriger die Betriebskosten des Fonds sind.

Auf der verlinkten Website kannst Du die Tracking Difference für konkrete ETFs prüfen.

Rechenbeispiel

Den Einfluss der Wertentwicklung und der Kosten auf den Vermögensendwert möchte ich nun anhand eines kleinen Rechenbeispiels verdeutlichen.

Die TER ist bei ETFs i.d.R. deutlich niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Dies führt über langfristige Anlagezeiträume (im Rechenbeispiel: 40 Jahre) zu deutlichen Unterschieden beim Vermögensendwert, wie folgendes Beispiel zeigt:

monatliche Sparrateeingezahltes KapitalEndwert bei Wertentwicklung +2% p.a.Endwert bei Wertentwicklung +4% p.a.Endwert bei Wertentwicklung +7% p.a.
100 €48.000 €73.265 €116.487 €248.552 €
Kosten 1,5% p.a.52.948 €81.154 €165.180 €
Kosten 0,5% p.a.65.536 €102.956 €216.371 €

Die Berechnung habe ich durchgeführt mit dem Fondsrechner zum Fondssparen auf der Seite Zinsen-berechnen.de. Die genannten Kosten stellen die Verwaltungsgebühr dar. Einen Ausgabeaufschlag habe ich bei diesem Beispiel außen vor gelassen.

Das Beispiel macht deutlich, wie wichtig es ist, auf eine renditeträchtige Anlage (Aktien!) zu setzen und gleichzeitig die Kosten im Blick zu haben.

Die Unterschiede im Vermögensendwert sind gewaltig.

ETF-Auswahlkriterien: Fondsvolumen

Die o.g. ETF-Auswahlkriterien sind aus meiner Sicht die wichtigsten. Weiterhin solltest Du aber aus meiner Sicht – als sechstes Auswahlkriterium – bei der Auswahl eines ETFs auch das Fondsvolumen im Blick haben.

Vom Fondsvolumen hängt nämlich die Wirtschaftlichkeit eines Fonds ab. Ist das Fondsvolumen eines ETFs dauerhaft zu gering, besteht die Gefahr, dass der ETF von der Fondsgesellschaft geschlossen („liquidiert“) wird. Dein Geld ist dann zwar nicht “weg”, aber Du musst Dich erneut um die Anlage kümmern. Hierbei entstehen auch wieder Transaktionskosten.

Als Faustregel gilt, dass ab einem Fondsvolumen von 100 Millionen Euro eine Wirtschaftlichkeit in den meisten Fällen gegeben ist.

Nachdem ich auf die aus meiner Sicht wichtigsten ETF-Auswahlkriterien eingegangen bin, möchte ich Dir zum Schluss noch einige Dinge mit auf den Weg geben.

Bezahle Dich selbst zuerst

Mein Tipp: Bezahle Dich selbst zuerst. Richte einen Dauerauftrag für den ETF-Sparplan direkt zum Monatsanfang (bzw. nach dem Eingangsdatum Deines Gehalts) ein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Du – nach Abbuchung von Miete und sonstigen monatlichen Fixkosten – den Rest Deines Gehaltes verkonsumierst und am Monatsende kein Geld mehr zum Sparen übrig ist. Die Gleichung für Deine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung lautet nicht „Einnahmen = Fixkosten + Ausgaben“, sondern „Einnahmen = Fixkosten + Altersvorsorge + Ausgaben“.

So gewöhnst Du Dich direkt daran, dass weniger Geld für den monatlichen Konsum zur Verfügung steht. Wenn Du Deine Sparrate gut (d.h. ehrgeizig, aber gleichzeitig realistisch) kalkuliert und Dein Konsumverhalten im Griff hast, dann landest Du am Monatsende bei „Null“.

Wichtig ist, dass Du nicht ins Minus gerätst, denn die Überziehungszinsen sind teuer.

Der entscheidende Vorteil eines ETF-Sparplans: Vermögensaufbau „auf Autopilot“

Hast Du einen oder mehrere ETFs identifiziert und auf dieser Basis Deinen monatlichen ETF-Sparplan eingerichtet, dann hat dies einen großen Vorteil: Dein Vermögensaufbau läuft quasi „auf Autopilot“, denn Du musst Dir nicht jeden Monat überlegen, wieviel Geld zum Investieren übrig ist und in welcher Form Du das Geld anlegen musst.

Ein weiterer, häufig genannter Vorteil eines Sparplans ist der sog. Durchschnittskosteneffekt (“Cost Average Effect”). Dieser besagt, dass ein Anleger, der regelmäßig gleichbleibende Sparraten in einen Fonds investiert, im Durchschnitt einen günstigeren Einstiegspreis hat als bei einer Anlage in ganze Anteile. Dies kommt daher, dass man bei monatlich gleichbleibenden Sparraten bei höheren Kursen weniger Anteile kauft, bei günstigeren Preisen hingegen mehr Anteile.

Dieser Vorteil des „Cost Averaging“ wird allerdings in neueren wissenschaftlichen Untersuchungen bestritten.

ETF-Auswahlkriterien: Mein Fazit

Wer jeden Monat einen festen Betrag investiert, kann mit einem ETF-Sparplan ohne großen Aufwand ein kleines (bzw. je nach Sparrate auch größeres) Vermögen aufbauen.

Wichtig hierbei ist: Möglichst früh anfangen (Stichwort “Zinseszinseffekt”), langfristig durchhalten und in Krisenzeiten einen kühlen Kopf bewahren. Über die Vorteile einer langfristigen Buy and Hold Geldanlage habe ich in einem separaten Artikel geschrieben.

Wichtig: Früh anfangen, langfristig durchhalten und einen kühlen Kopf bewahren.

Am besten, Du fängst jetzt direkt damit an und eröffnest ein Wertpapierdepot und richtest Dir einen ETF-Sparplan ein.

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg!

Bildnachweis: © https://de.depositphotos.com/home.html

ETF-Sparplan vom Testsieger*

Du hast noch keinen ETF-Sparplan? Dann kannst du hier direkt loslegen.

ETF Auswahlkriterien: So findest Du den richtigen Indexfonds (3)

ETF Auswahlkriterien: So findest Du den richtigen Indexfonds (2024)

FAQs

Which index ETF is best? ›

Best index funds to invest in
  • SPDR S&P 500 ETF Trust.
  • iShares Core S&P 500 ETF.
  • Schwab S&P 500 Index Fund.
  • Shelton NASDAQ-100 Index Direct.
  • Invesco QQQ Trust ETF.
  • Vanguard Russell 2000 ETF.
  • Vanguard Total Stock Market ETF.
  • SPDR Dow Jones Industrial Average ETF Trust.

Which index fund has the best returns? ›

  • Sundaram Nifty 100 Equal Weight Fund Direct-Growth. ...
  • DSP Nifty 50 Equal Weight Index Fund Direct - Growth. ...
  • Nippon India Nifty 50 Value 20 Index Fund Direct - Growth. ...
  • Motilal Oswal Nifty 500 Index Fund Direct - Growth. ...
  • ICICI Prudential Nifty 100 Low Volatility 30 ETF FOF Direct - Growth.

Which is better, ETF or index fund? ›

ETFs are known to be traded in mostly intraday shares via AMCs and can give higher profits. Index Funds are known to trade primarily in securities via AMCs and offer more security in investment. In comparison to index fund vs etf, ETFs are a much riskier form of investment than Index Funds.

Has anyone gotten rich from ETFs? ›

In a nutshell: Yes, ETFs alone are enough to make you rich. With just one investment, you can capture the growth of the overall stock market or a certain segment of it. For example, you can find ETFs that focus on pretty much any industry, investment theme, or region of the globe.

Which ETF has the highest return? ›

100 Highest 5 Year ETF Returns
SymbolName5-Year Return
FNGOMicroSectors FANG+ Index 2X Leveraged ETNs44.40%
TECLDirexion Daily Technology Bull 3X Shares35.09%
SMHVanEck Semiconductor ETF31.35%
ROMProShares Ultra Technology29.89%
93 more rows

What is the most profitable ETF to invest in? ›

Top U.S. market-cap index ETFs
Fund (ticker)YTD performance5-year performance
Vanguard S&P 500 ETF (VOO)7.7 percent13.5 percent
SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY)7.6 percent13.5 percent
iShares Core S&P 500 ETF (IVV)7.7 percent13.5 percent
Invesco QQQ Trust (QQQ)5.8 percent18.6 percent

What is the safest index fund? ›

1. Vanguard S&P 500 ETF (VOO 0.74%) Legendary investor Warren Buffett has said that the best investment the average American can make is a low-cost S&P 500 index fund like the Vanguard S&P 500 ETF.

What are the top three index funds? ›

Top 3 index funds for the Nasdaq-100
Index fundMinimum investmentExpense ratio
Invesco NASDAQ 100 ETF (QQQM)No minimum0.15%
Invesco QQQ (QQQ)No minimum0.20%
Fidelity NASDAQ Composite Index Fund (FNCMX)No minimum0.34%
7 days ago

What are 2 cons to investing in index funds? ›

The benefits of index investing include low cost, requires little financial knowledge, convenience, and provides diversification. Disadvantages include the lack of downside protection, no choice in index composition, and it cannot beat the market (by definition).

What is the downside of ETFs? ›

For instance, some ETFs may come with fees, others might stray from the value of the underlying asset, ETFs are not always optimized for taxes, and of course — like any investment — ETFs also come with risk.

Why buy ETF instead of index? ›

ETFs may be more accessible and easier to trade for retail investors because they trade like shares of stock on exchanges. They also tend to have lower fees and are more tax-efficient.

Which ETF is best for long-term investment? ›

6 Best Performing ETFs last 10 years in India
  • Nippon India ETF Nifty 50 BeES. 102.38% 707.9%
  • Nippon India ETF Gold BeES. 99.57% 467.4%
  • Invesco India Gold ETF. 107.00% 288.0%
  • UTI S&P BSE Sensex ETF. 95.56% 200.8%
  • BHARAT 22 ETF. 161.65% 172.2%
  • Nippon India ETF PSU Bank BeES.
Mar 27, 2024

Do billionaires use ETFs? ›

Billionaire investors like Warren Buffett and others are often known for their stock-picking abilities, and for good reason. But it's also important to know that many of the wealthiest investors in the world own exchange-traded funds, or ETFs, as well.

What is the highest paying ETF? ›

Top 100 Highest Dividend Yield ETFs
SymbolNameDividend Yield
AAPBGraniteShares 2x Long AAPL Daily ETF24.26%
TSDDGraniteShares 2x Short TSLA Daily ETF22.56%
RYSEVest 10 Year Interest Rate Hedge ETF22.10%
FLJHFranklin FTSE Japan Hedged ETF Franklin FTSE Japan Hedged Fund21.84%
93 more rows

How to invest to become a millionaire? ›

8 Tips to Becoming a Millionaire
  1. Stay away from debt.
  2. Invest early and consistently.
  3. Make savings a priority.
  4. Increase your income to reach your goal faster.
  5. Cut unnecessary expenses.
  6. Keep your millionaire goal front and center.
  7. Work with an investing professional.
  8. Put your plan on repeat.
Feb 1, 2024

What is better S&P 500 Index Fund or ETF? ›

Both index mutual funds and ETFs can provide investors with broad, diversified exposure to the stock market, making them good long-term investments suitable for most investors. ETFs may be more accessible and easier to trade for retail investors because they trade like shares of stock on exchanges.

What is the best ETF that follows the S&P 500? ›

What's the best S&P 500 ETF?
ETFTickerAnnualized 5-year return
iShares Core S&P 500 ETFIVV15.01%
SPDR S&P 500 ETF TrustSPY14.14%
Vanguard S&P 500 ETFVOO13.15%
7 days ago

Are index ETFs a good investment? ›

ETFs are considered to be low-risk investments because they are low-cost and hold a basket of stocks or other securities, increasing diversification.

What is the best index fund for beginners? ›

For beginners, the vast array of index funds options can be overwhelming. We recommend Vanguard S&P 500 ETF (VOO) (minimum investment: $1; expense Ratio: 0.03%); Invesco QQQ ETF (QQQ) (minimum investment: NA; expense Ratio: 0.2%); and SPDR Dow Jones Industrial Average ETF Trust (DIA).

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Author: Fredrick Kertzmann

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Name: Fredrick Kertzmann

Birthday: 2000-04-29

Address: Apt. 203 613 Huels Gateway, Ralphtown, LA 40204

Phone: +2135150832870

Job: Regional Design Producer

Hobby: Nordic skating, Lacemaking, Mountain biking, Rowing, Gardening, Water sports, role-playing games

Introduction: My name is Fredrick Kertzmann, I am a gleaming, encouraging, inexpensive, thankful, tender, quaint, precious person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.